Palme düngen – lang lebe Ihre Pflanze!

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Düngemittel sind nahezu in jedem Garten anzutreffen. Ob für Rasen, Blumen oder Gemüse, für jeden Bedarf findet sich der passende Dünger. Palmen erweisen sich in ihrer Pflege zwar überwiegend als unkompliziert, sollten aber während der Wachstumsperiode regelmäßig Nährstoffe in Form von Düngemittel erhalten. Welche Präparate sich hierfür eignen, und was es bei der Anwendung zu beachten gilt, erfahren Sie hier:

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Wann ist das Düngen von Palmen notwendig?

Im Winter benötigen Palmen an einem kühlen Standort keinen Dünger. Steht während der kalten Jahreszeit lediglich ein warmer Ort mit viel Helligkeit zur Verfügung, ist das Düngen im Abstand von vier Wochen allerdings ratsam.

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings beginnt die Wachstumszeit Ihrer Palme. Um das Gedeihen Ihrer Pflanze aktiv zu unterstützen, sollten Sie diese je nach Wetterlage von Ende April oder Anfang Mai bis Oktober regelmäßig düngen. Beim Umtopfen Ihrer Palme empfiehlt es sich, den Boden direkt mit Düngemittel anzureichern. Anschließend ist das Düngen der jeweiligen Palme die nächsten Wochen bis maximal zwei Monate nicht notwendig. Je nachdem welche Bedingungen Ihr Exemplar grundsätzlich bevorzugt und wie diese Voraussetzungen auf Ihren Standort zutreffen, ist das Düngen im Beet gar nicht oder bei starker Trockenheit nur selten notwendig.

Welche Mittel sind zum Düngen von Palmen geeignet?

Vom speziellen Palmendünger über zahlreiche Hausmittel bis hin zum klassischen Grünpflanzendünger gibt es zahlreiche Empfehlungen für die optimale Palmenpflege. Da Palmen keine speziellen Ansprüche haben, muss es allerdings nicht unbedingt ein spezieller Palmendünger sein. Diese Produkte liegen im Vergleich zu handelsüblichen Grünpflanzendüngern preislich höher und beinhalten häufig keine optimale Nährstoffzusammensetzung.

Um bei dieser Vielfalt die Orientierung nicht zu verlieren, empfiehlt sich zunächst die Einteilung in mineralische und organische Dünger:

Mineralische Dünger

Bei mineralischen Düngern handelt es sich um hochkonzentrierte Präparate, die ihre Nährstoffe meist in Form von Salz liefern. Die wasserlöslichen Eigenschaften sorgen dafür, dass diese der Pflanze direkt nach dem Ausbringen zur Verfügung stehen. Die Anwendung von mineralischen Düngern ist vor allem für Topfpalmen sinnvoll, da das Erdvolumen sowie der Nährstoffspeicher im Kübel begrenzt ist.

Die Dosierung sollte in jedem Fall mit Bedacht erfolgen, da diese hochkonzentrierten Mittel schnell zu einer Überdosierung führen können. Nicht selten birgt eine Überdüngung für Palmen fatale Folgen, die schlimmstenfalls den Tod der Pflanze bedeuten. Zu den bekanntesten mineralischen Düngern gehören Blaukorn und Bittersalz.

Blaukorn

Blaukorn enthält Calcium, das in Form von Kalk vorkommt. Letzteres ist wiederum wichtig,für das Membransystem der Pflanzenzellen. Dennoch sollten Palmen Kalk nur in begrenzten Mengen erhalten, da dadurch der pH-Wert im Boden steigt. Wenn überhaupt sollten Sie Blaukorn lediglich in geringen Mengen verwenden. Es besteht ein erhöhtes Risiko, die Palme zu versalzen.

Bittersalz

Mit der Zufuhr von Bittersalz gelingt es Ihnen, dem gesteigerten pH-Wert des Blaukorns entgegenzuwirken. Des Weiteren liefert Bittersalz wertvolles Magnesium, wodurch die Pflanze besonders grüne Palmenwedel sowie eine hohe Widerstandskraft ausbildet.

Die Vor- und Nachteile mineralischer Palmendünger im Überblick:

VorteileNachteile
– schnelle Wirkung– natürlicher Kreislauf wird unterbrochen, sodass es zu einem chemischen Ungleichgewicht im Boden kommen kann
– enthält konzentrierte Nährstoffe– aufgrund der hohen Konzentration besteht ein erhöhtes Risiko die Palme zu überdüngen
– Dosierungszeitraum ist genau definiert– häufig schlechtere Bodeneigenschaften, da der Humus mit der Zeit verarmt

Organische Dünger

Im Vergleich zu den meist hochpreisigen mineralischen Produkten sind organische Dünger mit nur sehr geringen Anschaffungskosten verbunden. Tatsächlich gelingt es sogar, den Dünger mit alltäglichen Küchenabfällen wie beispielsweise Bananenschalen selbst herzustellen. Großer Beliebtheit erfreut sich außerdem das Palmen düngen mit Kaffeesatz. Dieser nimmt auf den Boden eine leicht säuerliche Wirkung, die sich im pH-Wert widerspiegelt. Weitere mögliche organische Düngemittel sind

  • Kompost
  • Sud oder Jauche aus Brennnesseln, Beinwell oder Ackerschachtelhalm
  • Rindendung
  • Pferdemist
  • Guano
  • Hornspäne / Hornmehl

Da es bei Rindendung und Pferdemist zu einer teils unangenehmen Geruchsentwicklung kommt, sind diese anstatt in der Wohnung eher für Wintergärten geeignet. Für Zimmerpalmen empfiehlt sich hingegen der nachwachsende Rohstoff Hornmehl. Dieses verträgt sich besser mit dem Boden als Kunstdünger und gibt die Wirkung nur langsam ab. Somit ist eine Überdüngung nahezu ausgeschlossen. Außerdem zeichnet sich Hornmehl durch einen hohen Stickstoffgehalt aus.

Palme mit Kaffeesatz düngen

Kaffeesatz lässt sich super als organischer Dünger für Ihre Palme nutzen. Er ist kostenlos, umweltfreundlich und eignet sich sowohl für Palmen im Kübel als auch im Freiland. Kaffeesatz bietet eine Vielzahl an positiven Eigenschaften, die Ihrer Palme gut tun: 

Er enthält reichlich Nährstoffe und Mineralien wie beispielsweise Kalium, Stickstoff und Phosphor. Diese Pflanzennährstoffe tragen zum Wachstum und zur Resistenz gegenüber Krankheiten sowie zur Förderung der Frostresistenz bei. Zudem schützt Kaffeesatz die Palme vor Schnecken, da diese kein Koffein mögen.

Falls Sie Ihre Palme mit Kaffeesatz düngen wollen, sollten Sie diesen zunächst trocknen lassen. Ansonsten kann es zu Schimmelbildung kommen. Hierfür breiten Sie den Satz großflächig aus und stellen ihn bestenfalls an einen warmen Ort.

Zum Düngen können Sie den Kaffeesatz entweder direkt in das Substrat einarbeiten oder nahe des Wurzelbereichs verteilen. Die Häufigkeit der Verwendung hängt von der jeweiligen Palmenart ab. Bei häufiger Verwendung neutralisiert der Kaffeesatz den pH-Wert. Die meisten Palmen mögen ein neutrales bis leicht säuerliches Substrat. Bestenfalls kennen Sie den geeigneten pH-Wert Ihrer Palme und können so mit einem Messgerät überprüfen, ob sich der pH-Wert negativ verändert.

Die Vor- und Nachteile von organischem Palmendünger im Überblick:

VorteileNachteile
– Inhaltsstoffe genau bekannt– Nährstoffkonzentration fällt gegenüber mineralischen Düngern geringer aus
– in Form von Hausmitteln entstehen nahezu keine Kosten– eventuell nicht alle notwendigen Nährstoffe enthalten
– Gefahr der Überdüngung ist äußerst gering– Wirkungsdauer lässt sich schwer bestimmen
– Verbesserung der Bodeneigenschaften 
Vor- und Nachteile von organischem Palmendünger

Langzeitdünger – was ist das?

Palmen zeigen sich einer leichten Überdüngung gegenüber als recht tolerant, sodass ein Langzeitdünger durchaus infrage kommt. Diese Präparate sind sowohl als mineralische als auch organische Dünger im Handel erhältlich. Die Wirkungsdauer von Langzeitdüngern liegt zwischen sechs und neun Monaten. Somit genügt meist eine Gabe im Frühling zu Beginn der Wachstumsperiode.

Die Nährstoffe werden gleichmäßig über den gesamten Zeitraum hinweg freigesetzt, sodass eine schädliche Überdüngung kaum möglich ist. Lediglich dann, wenn Ihre Palme noch nicht deren vollständige Wuchshöhe erreicht hat, kann es zu einer folgenschweren Überdüngung kommen. Diese kann dazu führen, dass es aufgrund eines ungünstigen Milieus im Wurzelraum zu Wurzelschäden kommt. Schlimmstenfalls ist die Pflanze nicht mehr dazu in der Lage, weitere Nährstoffe aufzunehmen.

Tipp:

Besonders effizient gestaltet sich die Anwendung von Langzeitdünger, wenn Sie diesen beim Umtopfen direkt in die Erde einarbeiten.

So gelingt das Düngen Ihrer Palme

Die Auswahl an Düngemitteln ist groß. Handelsübliche Produkte sind in Salz-, Pulver- oder  Flüssigform am Markt vertreten. Falls Ihre Wahl auf feste Produkte fällt, sollten Sie bei der Anwendung reichlich Wasser hinzugeben. Denn nur mit Hilfe von Flüssigkeit kann Ihre Palme die Nährstoffe direkt aufnehmen. Die genaue Anwendung des Präparats sowie die Dosierung ist den Herstellerangaben zu entnehmen.

Wie sich das Düngen mittels Flüssigdünger konkret gestaltet, zeigt dieses Beispiel:

Die Anwendung von Flüssigdünger

Vor dem Düngen ist es zunächst wichtig, das Gießwasser gemäß der Herstellerangaben vorzubereiten. Hierfür wird die empfohlene Menge des Flüssigdüngers mit Wasser vermischt.

Verteilen Sie das Präparat anschließend  so über das Wurzelsystem, dass sich die Flüssigkeit ausgehend von der Stammmitte in Richtung des äußeren Rands erstreckt. Zur Vermeidung einer partiellen Überdosierung sollten Sie den Dünger lediglich an einer Stelle einleiten. Insbesondere bei Langzeitdünger ist darauf zu achten, dass dieser vom Rand ausgehend in den Topf gelangt

Dabei sollten die Nährstoffe weder mit dem Stamm noch mit den Blättern der Palme in Kontakt kommen. Die Wirkungsdauer von Flüssigdünger hängt dabei von Ihrem persönlichen Gießverhalten sowie dem Wasserbedarf der Palme ab. Die Menge des benötigten Flüssigdüngers orientiert sich an der Größe und der Art Ihrer Pflanze.

Mit diesen Regeln wird das Düngen zum Erfolg:

  1. Sparsames Düngen erhöht die Lebensdauer Ihrer Palme
  2. Im Winter nur düngen, wenn Ihre Palme an einem warmen, hellen Ort steht
  3. Nach dem Umtopfen vorerst auf das Düngen verzichten
  4. Düngemittel niemals auf trockenen Wurzelballen geben, da die Gefahr von Verbrennungen besteht
  5. Düngen Sie Ihre Palme nicht bei direkter Sonneneinstrahlung, um Sonnenbrand zu vermeiden
  6. Düngestäbchen gehören an den Rand des Topfes, damit die Wurzeln keinen Schaden nehmen
  7. Düngen Sie immer mit reichlich Wasser 

Den richtigen Dünger finden – darauf sollten Sie achten

Obwohl Palmen grundsätzlich als robust, pflegeleicht und anspruchslos gelten, sorgt die Wahl des falschen Düngemittels oder die unverhältnismäßige Dosierung dafür, dass Palmen häufig eingehen. Um dies zu vermeiden, sollten Sie bei der Wahl Ihres Düngers folgende Aspekte beachten:

Die individuellen Bedürfnisse Ihrer Palme

Um eine ausreichende Nährstoffversorgung Ihrer Palme sicherzustellen, sollten Sie zunächst die Grundbedürfnisse der jeweiligen Pflanze näher betrachten. Diese sind zwar meist ähnlich, können sich aber dennoch nach Art der Palme unterscheiden. So zeichnen sich beispielsweise Kokospalmen, die an einen heißen Standort gewohnt sind, durch andere Ansprüche aus als Palmen in Höhenlagen.

Die meisten Palmen wie unter anderem die Zwergdattelpalme sind während der Wachstumsperiode alle zwei Wochen mit Dünger anzureichern. Bei anderen Palmenarten wie beispielsweise der Zwergdattelpalme ist das Düngen im Abstand von vier Wochen ausreichend.

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Die Zusammensetzung des Düngers  

Die meisten Palmen bevorzugen einen Dünger, bei dem die Anteile von Stickstoff und Kalium annähernd zueinander im Gleichgewicht stehen. Phosphat ist ebenfalls wichtig, sollte anteilsmäßig aber etwas geringer ausfallen. Möchten Sie Ihre Palme gezielt für die Überwinterung stärken, empfiehlt sich ab August ein kaliumbetonter Dünger. Kalium unterstützt vor allem das Aushärten der Triebe und schützt die Pflanze somit vor Frostschäden. Daher sind diese Dünger besonders für Palmen in Freilandhaltung interessant. Bei Topfpflanzen kann das Düngen bereits im Spätsommer abgesetzt werden.

Grundsätzlich benötigen schnell wachsende Palmen mehr Dünger als Palmen mit einem langsamen Wachstum. Bei langsam wachsenden Exemplaren ist in der Regel die Hälfte der empfohlenen Menge ausreichend. Da Palmen von zu viel Dünger mehr Schaden nehmen als von zu wenig, sollte die Anwendung immer mit Bedacht erfolgen.

Verfärben sich die Blätter gelblich oder kräuseln sich etwas auf, besteht der Verdacht, dass die Pflanze zu wenig Nährstoffe erhält. Am häufigsten von Mangelerscheinungen betroffen sind Topfpflanzen. Liegt das letzte Düngen bereits mehrere Jahre zurück, sind diese sogar besonders gefährdet. Denn mit zunehmendem Alter des Substrats steigt der Bedarf an Nährstoffen. In diesem Fall empfiehlt sich die Zufuhr von Spurenelementen wie zum Beispiel:

  • Eisen
  • Mangan
  • Kupfer
  • Zink

Möchten Sie Ihre Palme auf nachhaltige Art und Weise mit Spurenelementen versorgen, empfiehlt sich die jährliche Gabe von Gesteinsmehl. Die enthaltenen Silikate sind für Palmen besonders wertvoll. Gesteinsmehl garantiert die nachhaltige Versorgung an Spurenelementen auf der Basis natürlicher Quellen. Allerdings sollten Sie dieses stets mit Bedacht dosieren, da das enthaltene Kalk den pH-Wert der Pflanze erhöht.

Achtung:

Bei anspruchslosen Palmenarten wie zum Beispiel der Bergpalme, Hanfpalme und Geleepalme sollten Sie auf Spezialdünger verzichten. Für diese Arten genügt der Einsatz eines universalen Grünpflanzendüngers. 

Fazit:

Die meisten Palmen benötigen für ein gesundes Wachstum zahlreiche Nährstoffe. Diese fernab ihres gewohnten Standorts aufzunehmen, gestaltet sich allerdings als recht unwahrscheinlich. Mit Hilfe von Düngemitteln gelingt es, Ihrer Palmen eine annähernd gewohnte Umgebung zu gewährleisten. Je umfassender der ausgewählte Dünger den Bedürfnissen Ihrer Palme entspricht, desto positiver gestaltet sich die Lebensdauer.

FAQ:

Welche Anzeichen weisen bei Palmen auf einen zusätzlichen Düngerbedarf hin?

Sobald Sie Kümmerwuchs oder eine Verfärbung der Palmenblätter feststellen, sollten Sie Ihrer Palme weitere Nährstoffe zuführen.

Wie lässt sich eine Überdüngung vermeiden?

Verwenden Sie keinesfalls mehr Düngemittel, als auf der Verpackung angegeben. Im Zweifelsfall, ist es ratsam, weniger Dünger zu verwenden. Entscheiden Sie sich für das Düngen mit Hausmitteln, ist die Gefahr einer Überdüngung nahezu ausgeschlossen.

Welche Palmen benötigen Dünger?

Ob Ihre Palme Dünger benötigt, hängt zunächst vom Standort und deren Bedürfnissen ab. Im Freiland kann bei nährstoffreichem Boden auf das Düngen von Palmen verzichtet werden. Topfpalmen sind hingegen während der Wachstumsphase regelmäßig zu düngen.

In welcher Form lässt sich Dünger am besten verabreichen?

Unabhängig davon, ob Sie sich für Pulver- Flüssigdünger oder Hausmittel    entscheiden, die Düngung sollte immer mit reichlich Wasser erfolgen. Am besten geeignet sind Dünger in Sulfatform, da diese schnell zur Pflanze gelangen.

Wie viel Dünger benötigt Ihre Palme?

Die Menge des benötigten Düngers richtet sich einerseits nach der Nährstoffversorgung des Bodens und andererseits nach der Größe Ihrer Pflanze. Schnell wachsende Exemplare benötigen mehr Dünger als Palmen mit einem langsamen Wachstum.

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