Mit Hanfpalmen wird Ihr Garten zur Wellnessoase! Holen Sie sich das Gefühl von Urlaub, Sonne und Meer nach Hause. Die Pflege der Trachycarpus, wie die botanische Bezeichnung der Palmenart ist, ist nicht schwer. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-04 / Affiliate Links*
Beschreibung
Die zur Familie Arecaceae gehörende Hanfpalme (Trachycarpus) stammt aus Asien. Sie ist in China, Japan und in den asiatischen Hochgebirgen verbreitet. Bekannt ist sie auch unter dem Namen Chusan Palme oder Tessiner Palme.
Hanfpalmen können eine Höhe von 10 bis 12 Metern erreichen. Die in Deutschland beliebte Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) wird in Freilandkultur zwei bis vier Meter hoch.
Typisches Merkmal der aufrecht wachsenden, immergrünen Palmenart sind die fächerförmigen Blätter. Die jungen Palmenblätter treiben zunächst aus fein gezahnten Stielen vom Stammende nach oben gerichtet aus. Sie sind gefaltet und mit zarten hellgrauen Härchen bedeckt. Ältere Blätter entfalten sich, neigen sich leicht nach unten und nehmen eine nahezu runde Form an. Sie können eine Breite von 50 bis 60 Zentimetern erreichen. Im Laufe der Entwicklung werden die Palmenblätter dunkler. Die Blattunterseite erscheint graugrün oder blaugrün, während die Oberseite in kräftigen Dunkelgrün erstrahlt.
Wenn Sie die Hanfpalme richtig pflegen, wächst sie in den ersten Jahren etwa 15 Zentimeter pro Jahr. Unter guten Bedingungen bildet sie jährlich sechs bis acht neue Palmenblätter. Die Hanfpalme wächst unverzweigt. Der Stamm der dekorativen Pflanze ist mit hellbraunen Fasern bedeckt. Die Krone bildet einen schirmartigen Schopf.
Während früher Hanfpalmen ausschließlich als Zimmerpflanze galten, schmücken sie heute viele Gärten, Terrassen und Balkone. Kein Wunder, schließlich ist die attraktive Pflanze winterhart und kann selbst frostige Temperaturen im Freien unbeschadet überstehen.
Die chinesische Hanfpalme eignet sich ausgezeichnet für die Freilandkultur. Im Winter können ihr selbst Temperaturen von -15 Grad Celsius nichts anhaben.
➔ Mehr zur Blüte der Hanfpalme
Beliebte Hanfpalmen-Arten:
- Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei)
- Wagnerpalme (Trachycarpus wagnerianus)
- Zwerghanfpalme (Trachycarpus nanus)
Standort
Der perfekte Palmenstandort ist hell und warm. Direkte Sonneneinstrahlung jedoch nicht erwünscht. Platzieren Sie Ihre Hanfpalme am besten windgeschützt, sodass die beachtlichen Gewächse nicht umfallen und ihre Blätter nicht abbrechen können.
Hinweis: Die im Fachhandel angebotenen Hanfpalmen stammen aus Gewächshauskultur. Sie müssen langsam und vorsichtig an das Freiland gewöhnt werden. Stellen Sie eine frisch gekaufte Palme zunächst im Kübel an einen schattigen Platz.
Empfohlen wird, Palmen in der Nähe des Hauses zu pflanzen, sodass sie im Winter von der abgegebenen Wärme profitieren können. Gleichzeitig schützt ein Standort in der Nähe von Gebäuden, Zäunen oder Mauern die Pflanzen vor starkem Wind. In windigen Gegenden oder an ungeschützten Standorten empfiehlt sich der Kauf einer Trachycarpus wagnerianus, auch als Wagnerpalme bekannt. Da diese Palme kürzere Wedel hat, ist die Gefahr dass die Wedel bei starken Wind abknicken geringer. Selbstverständlich bietet nicht nur die Hauswand Schutz. Andere Schutzvorrichtungen könnten Hecken oder Zäune sein. Hier aber darauf achten, dass die Palme genug Sonne abbekommt. Eventuell die Südseite in Erwägung ziehen.
Erde & Substrat
Die Hanfpalme benötigt lehmig-sandiges, humoses Substrat. Es sollte locker und durchlässig sein, sodass die Gefahr von Staunässe verhindert wird. Zudem verringert ein lockeres Substrat die Wahrscheinlichkeit von Fäule und Pilzbefall. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 5,3 und 7,5 im leicht sauren Bereich. Umso älter die Hanfpalme ist, umso weniger Ansprüche hat sie bei der Auswahl der Erde. Vor allem bei älteren Hanfpalmen reicht normale Gartenerde.
Letzte Aktualisierung am 2024-12-05 / Affiliate Links*
Tipp: Im Fachhandel wird spezielle Palmenerde angeboten. Eine preisgünstige Alternative bietet selbst gemischtes Substrat. Mischen Sie jeweils ein Drittel lehmige Gartenerde, Torf und Komposterde.
Fügen Sie zur Verbesserung der Durchlässigkeit etwas groben Sand hinzu.
Gießen
Hanfpalmen benötigen vor allem im Sommer viel Wasser. Der Wurzelballen darf nicht vollständig austrocknen. Allerdings reagieren die attraktiven Palmen empfindlich auf Staunässe. Sorgen Sie vor allem bei Kübelpflanzen für eine gute Drainage. Gießen Sie erst, wenn die Bodenoberfläche trocken ist, dann jedoch richtig. Als Richtschnur gilt, die Palme alle drei bis fünf Tage mit einer ordentlichen Portion Wasser zu versorgen. Die Hanfpalme braucht im Sommer viel Wasser. Wenn man die Palme ordentlich gießt, wird das Wachstum hierdurch stark angeregt. Das Wasser sollte aber nicht zu kalkartig sein. Deswegen sollten Sie diese nach Möglichkeit nicht so oft mit Leitungswasser Gießen. Alternativ können Sie das Leitungswasser abkochen. Dadurch wird der Kalkgehalt reduziert.
Freilandpalmen werden im Winter nicht gegossen. Zimmerpalmen und Kübelpflanzen, die im frostfreien Raum überwintern, werden nur minimal mit Feuchtigkeit versorgt.
Im Winter muss die Palme natürlich nicht gegossen werden, es sei denn sie wird im Zimmer gehalten. Bei Hanfpalmen im Kübel ist es wichtig eine Drainage anzulegen, um Staunässe zu verhindern. Um den Optimalen Wasserverbrauch herauszufinden kann auch ein Messgerät für den Wasserstand verwendet werden.
Düngen
Eine angemessene Nährstoffversorgung ist die Voraussetzung für eine gute Entwicklung der Hanfpalme. Beim Düngen der interessanten Pflanze ist jedoch Fingerspitzengefühl erforderlich. Palmen kommen mit einer Nährstoffknappheit besser zurecht als mit übermäßigen Düngergaben. Im Fachhandel erhalten Sie Palmendünger als:
- Flüssigdünger
- Düngestäbchen
- Düngegranulat
Wenn Ihre Trachycarpus wächst und schöne grüne Blätter aufweist, reicht eine monatliche Düngung in der Vegetationsperiode im Frühjahr und Sommer aus! Verwenden Sie organischen Palmendünger, der die Bodenfruchtbarkeit erhöht und Bodenlebewesen schützt.
Unser Tipp: Beobachten Sie Ihre Hanfpalme genau. Können Sie Anzeichen von Mangelerscheinungen erkennen? Gelbe, vertrocknete Blätter können auf fehlende Nährstoffe hinweisen.
Schneiden
Muss man eine Hanfpalme schneiden? Gewöhnlich benötigen Palmen der Gattung Trachycarpus keinen Rückschnitt. Dennoch dürfen unansehnlich gewordene Blätter entfernt werden. Hanfpalmen werfen trockene Blätter nicht automatisch ab.
Wenn Palmenblätter gelb und unansehnlich werden, prüfen Sie zunächst die Ursache. Wird die Palme ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt?
Trennen Sie die Blätter so ab, dass ein bis zwei Zentimeter des Blattstiels am Stamm erhalten bleiben. Der Rest des Stiels trocknet langsam ein. Ab und zu werden auch einzelne Teile grüner Blätter braun. Ein Grund dafür kann zu hohe Sonneneinstrahlung sein. Schneiden Sie dann die abgestorbenen Teile vorsichtig heraus.
Hinweis: Verwenden Sie zum Beschneiden von Palmen und anderen Pflanzen immer ein scharfes Messer oder eine scharfe Schere. Stumpfes Werkzeug kann zu Verletzungen und Quetschungen führen.
Desinfizieren Sie das Werkzeug vor der Benutzung, um eine Übertragung von Krankheiten oder die Verletzung der Pflanze zu verhindern.
➔ Mehr zum Schneiden der Hanfpalme
Umtopfen
Trachycarpus, die im Kübel oder Topf kultiviert werden, müssen hin und wieder umgetopft werden. Ausreichend Platz im Wurzelbereich ist entscheidend für eine optimale Entwicklung der Pflanze. Spätestens wenn sich die Wurzeln an die Oberfläche drängen, ist es Zeit für einen neuen Topf.
Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist im Frühjahr, bevor die Wachstumsperiode beginnt. Verwöhnen Sie Ihre Hanfpalme alle drei bis vier Jahre mit neuem Substrat in einem größeren Topf.
Das Pflanzgefäß sollte möglichst tief sein, da die Palmenwurzeln in die Tiefe wachsen. Achten Sie darauf, einen stabilen, schweren Kübel zu verwenden, um das Umkippen der großen Pflanze zu verhindern. Gegebenenfalls können Sie das Gefäß mit Steinen am Boden beschweren.
Füllen Sie zuerst eine Drainageschicht ein. Steine, Kies oder Tongranulat eignen sich, um die empfindlichen Wurzeln vor Staunässe zu schützen. Lockern Sie den Wurzelballen, setzen Sie die Palme auf die Drainageschicht und füllen Sie Palmenerde oder selbst gemischtes Substrat auf. Vermengen Sie drei gleiche Teile lehmige Gartenerde, Torf und frische Komposterde mit etwas Sand. Prüfen Sie den pH-Wert. Er sollte im leicht sauren Bereich liegen.
➔ Mehr über das Umtopfen der Hanfpalme erfahren
Hinweis: Hanfpalmen gedeihen in Regionen mit mildem mitteleuropäischen Klima sehr gut im Freiland. Der beste Zeitpunkt zum Umpflanzen ist der Herbst.
Überwintern
Kübelpflanzen
Hanfpalmen im Kübel überwintern am besten von Oktober bis April in einem kühlen, aber frostfreien Raum. Ob es im Winterquartier hell oder dunkel ist, ist nicht entscheidend. Stellen Sie die Pflanze Ende September mit dem Topf auf eine Styroporplatte. Transportieren Sie das große, unhandliche Gewächs am besten mit einer Sackkarre.
Hinweis: Räumen Sie die Palme nicht zu spät ins Winterquartier. Wenn draußen bereits Minusgrade herrschen, kann der Temperaturunterschied zum Winterquartier zu hoch sein und die Pflanze nachhaltig schädigen.
Im Freien benötigen Hanfpalmen einen guten Winterschutz. Stellen Sie Kübel auf eine dicke Styroporunterlage. Bedecken Sie das Substrat mit einer dicken Schicht aus Reisig oder Laub. Diese schützt nicht nur vor niedrigen Temperaturen, sie verhindert ebenso, dass der Wurzelballen zu stark austrocknet. Umwickeln Sie den Kübel mit einer Kokosmatte, Luftpolsterfolie oder Vlies.
Freilandpflanzen
Wenn Sie eine Palme direkt aufs Beet pflanzen, sollten Sie bei der Wahl des Standortes bereits an den Winterschutz denken. Ein Platz am Haus oder im Schutz von Zäunen oder Mauern hilft, den Winter unbeschadet zu überstehen. Bedecken Sie den Wurzelbereich mit einer dicken Laub- und Reisigschicht. Umwickeln Sie die gesamte Pflanze mit Winterschutzvlies. Packen Sie die Krone vorsichtig in eine Vlieshülle ein. Im Fachhandel erhalten Sie fertige, auf die besonderen Ansprüche der Palme abgestimmte Überwinterungshüllen.
Binden Sie zunächst die Krone mit einem breiten Sisalband locker zusammen. Stülpen Sie dann eine Vlieshülle darüber.
Hinweis: Umhüllen Sie die Hanfpalme auf keinen Fall mit Folie oder schwarzem Vlies. Durch die Sonneneinstrahlung würde Kondenswasser entstehen, welches nicht entweichen kann. Fäulnis wäre die Folge.
➔ Mehr zum Thema Hanfpalme überwintern
Vermehren
Hanfpalmen können durch Samen vermehrt werden. Legen Sie die Samen im Frühjahr in Schalen mit Aussaaterde. Stellen Sie die Schalen an einen warmen Platz im Fenster und halten Sie das Substrat feucht. Es kann mehrere Monate dauern, bis der Palmensamen zu keimen beginnt. Danach dauert es noch zwei bis drei Jahre, bis die Pflanzen als kleine Palmen erkennbar sind. Die Vermehrung ist sehr langwierig. Dennoch lohnt es sich, das Abenteuer der Palmenzucht zu erleben.
Krankheiten und Schädlinge
Hanfpalmen sind nicht sehr anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Häufig treten Schildläuse auf. Bevor die kleinen Läuse entdeckt werden, erscheinen glänzende Stellen auf den Blättern. Auch wenn auffällig viele Ameisen unterwegs sind, kann ein Schildlausbefall die Ursache sein. Grund ist der Honigtau, ein klebriges Sekret, welches die Schädlinge ausscheiden.
Untersuchen Sie Ihre Palme regelmäßig auf Auffälligkeiten. Duschen Sie Zimmerpflanzen ab, Freilandpalmen können im Sommer einen Regenguss vertragen. Wischen Sie die Blätter danach mit einem weichen Tuch trocken. Wenn Sie den Schildlausbefall rechtzeitig entdecken, können Sie die Schädlinge mit einem Lappen entfernen. Zur Bekämpfung der Plagegeister können Sie die befallene Pflanze mit Neemölprodukten einsprühen.
Hanfpalmen, ein Gewinn in der Wohnung, auf der Terrasse und im Garten
Wenn Sie eine Hanfpalme für Ihr Zuhause erwerben, freuen Sie sich auf eine besondere Pflanzenart. Die exotischen Grünpflanzen sind ausgesprochen robust und verzeihen den ein oder anderen Anfängerfehler. Das Wichtigste für alle, die eine Hanfpalme pflegen wollen, ist die regelmäßige Beobachtung. Auf diese Weise erkennen Sie schnell, wenn Ihrer Palme etwas fehlt.
Neben Wasser, Sonne, Wärme und Licht braucht die Trachycarpus vor allem viel Platz. Freuen Sie sich auf eine außergewöhnlich interessante Pflanze!
Sie möchten sich eine Hanfpalme zulegen? Dann finden Sie hier Tipps zum Kauf einer Hanfpalme